| Inhatsverzeichnis - Ausgabe
41 |
| 1. Liebe
Mitglieder und Freunde | 2. Zoofach(?)handlungen-
Erfahrungen... | 3. Vogelbörsen | 4. Tipps zum Papageienkauf |
Vogelbörsen
Nachdem
ich in einer der letzten Ausgaben der COCO-NEWS über
die Vogelbörse im niederländischen Meppel berichtete,
möchte ich jetzt einmal Vogelbörsen etwas allgemeiner
betrachten. Seit vielen Jahren sind Vogelbörsen bekannte und
häufig durchgeführte Veranstaltungen bei denen in der
Regel jeder Vögel verkaufen, tauschen und erwerben kann. Meist
werden diese Börsen im Frühling und/oder Herbst abgehalten.
Die Herbstbörsen dienen vorrangig dazu, die gezüchteten
Nachzuchtvögel des Jahres zu veräußern bzw. blutsfremde
Jungtiere für den eigenen Bestand zu erwerben. Im Frühling
besteht vor Beginn der neuen Zuchtsaison noch einmal die Möglichkeit, überzählige
einzelne Vögel abzugeben oder Tiere zur Ergänzung des
eigenen Bestandes - z.B. falls es während der Wintermonate
Verluste durch Krankheit und Alter gegeben hat- zu kaufen. In Deutschland
und im benachbarten Ausland werden stets viele kleine Börsen
-Initiatoren sind meist örtliche Vogelzuchtvereine- organisiert.
Diese finden häufig z.B. in Vereinsheimen statt. Darüber
hinaus gibt es einige etablierte, sehr umfangreiche (und damit
wichtige) überregionale Vogelbörsen (dazu gehört
auch die genannte in Meppel), welche dann meist in großen
Markthallen, Gewächshäusern, Sportstätten usw. durchgeführt
werden.
Hier sind viele Züchter und einige Händler vertreten wobei einige
von ihnen teils extrem lange Anfahrtswege in Kauf nehmen um die Chance zu bekommen,
den einen oder anderen (teilweise seltenen) Vogel erwerben zu können.
Doch trotz des an sich nicht verwerflichen oder negativen Ziels dieser Börsen,
ist diese Art der Veranstaltung sowohl bei Züchtern selbst als auch bei
Tierschützern seit einigen Jahren heftig kritisiert worden. Hierbei wurde-
leider oft zu recht- vor allem die Unterbringung sprich Präsentation der
Tiere während der Börse moniert. Teilweise wurden Vögel (häufig
die von gewerblichen Händlern) enger als Legehennen in kleine Transportboxen
gepfercht wobei diese Behältnisse teilweise weder mit Sitzstangen noch
mit Wasser und manchmal nicht einmal mit Futter ausgestattet waren.
Ein solches Anbieten von lebenden Tieren schadet nicht nur den betroffenen
Individuen sondern die wenigen schwarzen Schafe die so mit ihren Tieren umgehen,
schaden auch den vielen seriösen Züchtern und dem Hobby der Vogelhaltung
und -zucht im Allgemeinen.
Deshalb
haben vor einiger Zeit wichtige, mit Tierhaltung und -zucht befasste
Verbände -darunter auch der Bundesverband für
fachgerechten Natur- und Artenschutz, BNA- Richtlinien für
die Durchführung von Vogelbörsen erlassen. Diese Richtlinien
wurden bemerkenswert schnell von Verbänden und Vereinen angenommen
und umgesetzt, so dass man zumindest für die Bundesrepublik-
davon ausgehen kann, daß es keine wirklich schlechten (bzw.
schlecht durchgeführte) Vogelbörsen mehr gibt.
Wer heute seine Vögel zum Verkauf auf Vogelbörsen anbieten will,
der muss die Tiere in Käfigen präsentieren, in denen den Vögeln
mindestens zwei Sitzstangen sowie Futter und Wasser zur Verfügung stehen.
Außerdem dürfen sich nur noch Vögel derselben Art oder zumindest
Individuen sich gut vertragender Arten in einem Käfig befinden. In die
normal großen Ausstellungskäfige dürfen immer nur noch höchstens
zwei Vögel verbracht werden.
Natürlich hängt diese Regelung bzw. die Härte ihrer Umsetzung
auch auch von der Größe der Vögel ab. In einem Ausstellungskäfig
für Großsittiche lassen sich zwar nur zwei Nymphensittiche anbieten,
aber durchaus drei bis vier Wellensittiche. Man sieht also, es hat sich etwas
zum Wohle der Vögel getan. Ob man nun Vogelbörsen gut heißt
oder nicht bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Für die
Vögel bedeutet jede noch so gut geführte Börse Stress, für
den Halter und Züchter ist es eine manchmal unverzichtbare Veranstaltung
um Kontakte zu knüpfen und Partner für einzelne Vögel zu erhalten.
Wer
sich selbst ein Bild einer Vogelausstellung machen möchte,
hat demnächst in Köln die Gelegenheit, eine der schönsten
Ausstellungen zu besichtigen:
Köln-Porz-Zündorf
ORNITHEA die Vogelausstellung in Köln, vom 29. – 31.
10. jeweils von 9 bis 18 Uhr, am 1. 11. von 9 bis 17 Uhr, Schulzentrum
Heerstraße
Info: Tel. (0171) 7843986
www.ornithea.de
Email: Info@Ornithea.de
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