| Inhatsverzeichnis - Ausgabe
36 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Zoohandlungen... | 3. Gefahren für Volierenvögel | 4. Vögel im Aachener Tierheim | 5. Geflügelpest |
Zoohandlungen...
Die
meisten Halter von Papageien und Sittichen, die ja oft nur wenige
Tiere besitzen, können nicht, wie Hobbyzüchter mit
einem größeren Tierbestand, ihr Futter in Gebinden
von 20 kg und mehr von einem (Futter)Händler beziehen. Sie
sind darauf angewiesen, ihr Futter und weiteres benötigtes
Zubehör über den örtlichen Zoofachhandel einzukaufen.
Natürlich spielen Qualität und Preis von Futter und
Zubehör eine wichtige Rolle bei der Entscheidung in welchem
Zoofachmarkt die Einkäufe getätigt werden. Wie sieht
es aber aus, wenn außerdem lebendige Tiere (sprich Papageien
und Sittiche) über ein Zoogeschäft gekauft werden sollen?
Selbstverständlich
achtet der Interessent auch hier auf den Preis. Aber es gibt
noch einige weitere Aspekte, die in Zusammenhang
mit dem Anbieten und dem Verkauf lebender Tiere ein gutes Zoofachgeschäft
auszeichnen und die jeder Kunde zum Wohle der Tiere beachten
sollte.
Da
wäre zunächst der richtige Zeitpunkt für
den Kauf des Vogels. Der Verkäufer (in dem Fall also der
Zoohändler) sollte darauf
bestehen, dass Sie als Käufer sich bereits ausführlich über
die Bedürfnisse Ihres neuen Pfleglings informiert haben
(z.B. durch das Lesen entsprechender Literatur).
Des
Weiteren sollte das neue Zuhause des Vogels /der Vögel
(also Käfig oder besser Voliere) bereits fertig eingerichtet
sowie mit Futter und Wasser ausgestattet sein. Wird die Unterkunft
erst zusammen mit dem Vogel gekauft, muss man für den
Käfig
also noch den richtigen Platz finden (möglichst hell und
auf jeden Fall zugluftfrei) und ihn einrichten (z.B. mit Naturästen
ausstatten usw.), so bedeutet das eine unnötige Verlängerung
der Stresssituation für den Vogel der ja die ganze Zeit
im Transportbehältnis verbleiben muss. Zum Transport des
Tieres wählt man im Übrigen eine möglichst dunkle
Kiste damit der Vogel nicht durch für ihn ungewohnte Reize
von außen
erschreckt wird. Auch sollte die Kiste so klein sein, dass
der Vogel seine Flügel nicht benutzen kann. Flattert das
Tier während des Transports umher, so steigt die Verletzungsgefahr.
Wichtig ist natürlich auch, den Transport selbst in möglichst
kurzer Zeit durchzuführen. Weiterhin sollte man Ihnen
als Kunde einer Zoohandlung keine unzweckmäßigen
Dinge ( wie z. B. Spiegel, Plastikvögel, runde Käfige) "aufschwatzen",
vielmehr sollte man Sie darauf aufmerksam machen, dass die
Haltung eines einzelnen Papageis oder Sittichs Tierquälerei
darstellt und (zumindest über längere Zeiträume)
nicht zu tolerieren ist.
Außerdem sollten Sie als Kunde genug Zeit haben, die angebotenen
Vögel zu beobachten. Die Tiere sollten jung sein (jede Art
hat verschiedene Merkmale die darauf schließen lassen, dass
es sich um einen Jungvogel handelt) und die Verkaufskäfige
sollten sauber und nicht überbesetzt sein. Dass alle angebotenen
Tiere (das gilt letztendlich nicht nur für Vögel) einen
gesunden Eindruck machen müssen ist wohl selbstverständlich!
Schließlich sollte es sich bei allen angebotenen Verkaufstieren
(und hier gerade bei den Großpapageien, die teilweise noch
immer importiert werden) unbedingt um Nachzuchten handeln. Kaufen
Sie keineswegs Wildfänge auch wenn diese preiswerter sind.
Sie würden damit den Raubbau an der Natur unterstützen.
Allerdings liegt die Betonung hier darauf keine wildgefangenen
Importe zu kaufen. Es gibt inzwischen auch Importe, die als Nachzuchten
(z. B. von Zuchtstationen auf den Philippinen oder aus Südafrika)
zu uns kommen. Diese Vögel, die legal und unter guten Bedingungen
nach Europa eingeführt werden (und meist auch als bereits
zahme Jungvögel zu uns kommen) können bedenkenlos erworben
werden. Abschließend bleibt noch die Bitte: Nehmen Sie sich
Zeit zum Vogelkauf! Sie kaufen schließlich ein lebendes Tier
und keine Sache die man umtauschen kann!
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