Papageienhilfe Aachen e.V.
30. Ausgabe 4/01
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 30 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Langzeiturlaub | 3. Coco in Not | 4. Coco im Radio | 5. Trau, Schau, Wem! |

Langzeiturlaub bei der Papageienhilfe

Hallo, ich bin Mozart. Nein, nein, nicht der Komponist. Ich bin ein Papageienvogel oder wie ihr Menschen sagt ein Nymphensittich. Meine Urväter und -mütter stammen aus Australien, aber ich bin in Deutschland geboren. Vor ungefähr 15 Jahren bin ich geschlüpft, mein genaues Alter verrate ich nicht. Schließlich bin ich auch ein kleines bisschen eitel.

Als ich etwa ein Jahr alt war, habe ich einen Ausflug gemacht und dann mein altes zu Hause nicht mehr gefunden. Deshalb habe ich mir ein neues gesucht und zwar bei meiner Stephanie. Die sah so nett aus, das ich mich sofort in sie verliebt und mich einfach bei ihr auf dem Balkon gesetzt habe. Sie konnte gar nicht anders als mich aufnehmen. Das ist jetzt 14 Jahre her. Ich habe mir etwas von ihrer Sprache angeeignet, aber viel lieber pfeife ich kleine Melodien und baggere sie an. Es ist ganz toll auf ihrer Schulter zu sitzen und an ihren Ohrringen zu ziehen. Sie hat auch einen Freund, aber der stört mich nicht weiter. Im Gegenteil der ist sogar ganz nett. Bei den Beiden hat es mir echt gut gefallen. Die meiste Zeit bin ich durch ihre Wohnung gelaufen und habe aufgepasst, das sie keine Dummheiten machen. Na ja, so ganz ist mir das nicht gelungen. Eines Tages erzählten mir die Beiden dann, das sie für drei Jahre nach Australien gehen möchten. Ich wollte unbedingt mit, von wegen Wurzeln kennen lernen und so. Aber die Steffi hat mir erklärt, das das nicht geht. Sie hätte mich zwar sehr gerne mitgenommen, aber die australischen Behörden haben gesagt, das ich dann für drei Monate ganz allein in Quarantäne müsste. Da habe ich Angst bekommen und Stephanie wollte mir das auch nicht antun. Deshalb hat sie nach einer Pflegestelle gesucht, wo ich für diese Zeit hin könnte. Bei der Papageienhilfe ist sie fündig geworden. Sie hat mehrmals mit der Waltraud Bemberg telefoniert.

Und dann war der Tag da. Steffi, ihr Freund und ich sind nach Jülich gefahren. Da ist es ganz anderes als in Aachen. Ganz viele Bäume, Sträucher und andere Vögel. Die haben hier ihre eigene Wohnungen. Volieren nennt die Walli das. Da gibt es ganz große Vögel, die nennen sich Graupapageien. Zum Glück habe die ihre eigenen Wohnungen, denn so große Vögel machen mir doch etwas Angst.

Aber die sprechen fast genau so wie die Menschen und pfeifen ganz toll und laut. Da es noch sehr kalt draußen war, wurde ich zuerst einmal im "Vogelzimmer" einquartiert, damit ich mich nicht erkälte. Dort gibt es Vögel, die ganz anders aussehen als ich. Ganz grün und viel kleiner, oder kleine Graupapageien, ich glaube die heißen Timnehs. Durch das Fenster konnte ich draußen in eine Voliere schauen, wo es noch andere Nymphen- und Wellensittiche gibt. Die Walli hat mir erzählt, das ich im Frühling auch dahinein darf.

Die Steffi hat ganz doll geweint, aber ich habe sie getröstet. Es ist ja nur für drei Jahre und wir bleiben in Kontakt über´s Internet. Ab und zu schickt Waltraud Fotos von mir nach Australien, damit die zwei sehen, das es mir gut geht.

Inzwischen bin ich nach draußen umgezogen. Die anderen Vögel sind sehr nett. Nach so langer Zeit ohne Artgenossen war es schon komisch in einem Schwarm zu leben. Damit ich mich nicht so einsam fühle, gehe ich immer wenn Waltraud uns neues Futter bringt auf ihre Schulter und helfe ihr. Meine neuen Zimmergenossen haben dadurch auch gemerkt, das die Menschen keine Monster sind und fliegen nicht mehr so panisch weg wenn einer reinkommt. Wenn kein Mensch in Sicht ist unterhalte ich mich ganz viel mit der anderen Vögeln. Manchmal kommen sie mir etwas nahe, das mag ich nicht so sehr, aber mit der Zeit wird das bestimmt immer besser. Ist halt ein ganz neues Leben für mich. Ich glaube die Zeit hier wird sehr interessant werden, aber ich freue mich auch darauf , wenn meine beiden Australier wiederkommen. Bis dahin werde ich es mir hier gut gehen lassen, denn es hat bestimmt nicht jeder das Glück so gut untergebracht zu sein.

Urlaubspflege in der Papageienhilfe
Die Papageienhilfe bietet die Möglichkeit der Urlaubsbetreuung Ihres gefiederten Lieblings. Die Kapazitäten dafür sind jedoch begrenzt, je größer ein Vogel ist, umso schwieriger ist eine tiergerechte Unterbringung. Wenn Sie mit dem Gedanken einer Urlaubspflegestelle spielen, melden Sie Ihren Vogel bitte rechtzeitig an, nur dann kann Ihnen der Platz garantiert werden. Organisiert wird die Urlaubsbetreuung über unsere Geschäftsstelle.
Tel.:0241 / 40 27 28 (Anrufbeantworter)

 

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