Papageienhilfe Aachen e.V.
65. Ausgabe 2/13
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 66 |
| 1. 25 Jahre Papageienhilfe, Grußwort des Ministerpräsidenten von Nordrhein- Westfalen, Herrn Armin Laschet | 2. Niki, der Schauspieler! | 3. Zucht und Ordnung | 4. Besuch im Gaia Zoo |

Niki, der Schauspieler!

Niki

Es war einmal - so fangen viele Märchen an - aber dies ist kein Märchen sondern eine wahre Geschichte.

Im Januar 2005 war im Potsdamer Hans-Otto-Theater die Premiere von dem Stück  Frau Jenny Treibel von dem Roman des Schriftstellers Theodor Fontane aus dem Jahre 1892.
Katharina Thalbach spielt die Hauptrolle. Der Regisseur wollte unbedingt einen lebenden Kakadu in dem Stück haben. So wurde NIKI gekauft. er hatte in dem Stück keinen Namen diente eigentlich nur als Requisit. Ursprünglich sollte nur ein von der Theaterplastikerin nachgebildeter Kakadu mitspielen, aber irgendein verrückter Künstler (so sind sie halt oft) wollte unbedingt einen lebenden Kakadu haben.

Da alle wollten, dass er einen Namen brauchte einigten wir uns auf NIKI. Anfänglich hat NIKI bei dem Schauspieler Moritz Führmann während des ganzen Stückes auf seiner Schulter gesessen und ist so überall dabei gewesen. Da NIKI noch sehr jung und eine Handaufzucht war, hat es ihm wohl gefallen. Er kannte ja auch noch nicht viel anderes.

Das Stück wurde einige Male aufgeführt und ging dann in eine Pause.

In der Pause hat NIKI dann bei den Requisiteuren gewohnt. Einer von ihnen hat sich auch gut um ihn gekümmert.

Als dann aber das Stück abgesetzt wurde stand NIKI eines Tages wie vergessen mit den anderen Requisiten in einer Halle vor Ulfs Büro und hat viel geschrien. Ulf hat ihn dann in sein Büro geholt und sich mit ihm angefreundet. NIKI war wirklich ein ganz lieber Kerl. Er war sehr liebebedürftig. abends wollte er ihn dann nicht allein lassen und hat ihn einfach mit in sein zuhause genommen.

Da waren die Verantwortlichen froh ihn erst einmal gut untergebracht zu wissen. Er blieb dann einige Wochen bei Tini und Ulf. Tini ist die Frau von Ulf und sie mochte NIKI sehr. Niki war auch zu ihr ganz lieb.

Als es Frühling wurde sollte er auf dem Gelände der Theaterwerkstätten in eine inzwischen liebevoll eingerichtete große Voliere umziehen. So ganz allein - das gefiel ihm gar nicht - er hat sich dort nicht wohlgefühlt. Er schrie sehr viel. Tini und Ulf haben ihn dann zwar täglich 2 - 3 mal täglich für ca. 1/2 Stunde in seiner Voliere besucht, aber sie hatten den Eindruck das reicht nicht weil er immer mehr schrie. Er hat ihnen dann so leidgetan das sie ihn wieder zu sich in die Wohnung geholt haben.

Im Herbst wurde das Stück dann wieder einige Male aufgeführt.
Da haben sie NIKI  immer zur Vorstellung gebracht und wieder abgeholt.
Im Laufe der Zeit hat er dann einigen Blödsinn angestellt, sodass er irgendwann nur noch im Käfig auf der Bühne stand.
So hat er einmal die Tafel abgeräumt, Gläser und Besteck auf den Boden geworfen, was das Publikum und auch ihn sehr belustigt hat.
Ein anderes Mal ist er ins Publikum geflogen und hat versucht den Damen ihren Schmuck zu entwenden. Dies hat zu einiger Unruhe geführt.

Nicht zu vergessen die liebevoll angeknabberten Ohrläppchen des armen Schauspielers und die vielen Häufchen auf dem Kostüm.
Der Verantwortliche, der unbedingt einen lebenden Kakadu auf der Bühne haben wollte hat sich nicht wirklich Gedanken gemacht was dies für einen Papagei bedeutet. Er hatte keine Ahnung und hat sich nicht vorher kundig gemacht. So ging das dann noch gut ein Jahr weiter.

NIKI wurde auch nie in einem Artikel in irgendeiner Zeitung erwähnt.

Nur einmal erschien ein ziemlich schlechtes Bild von ihm in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 16.1.2005, wo er auf der Schulter von Herrn Laufenberg sitzt.

Als Schluss war mit dem Stück ging er dann endgültig mit Tini und Ulf in deren  neues Zuhause nach Groß-Glienicke und gehörte zur Familie wo auch die kleine Tochter Pia war.
Da wie heute in fast jeder Familie Tini und Ulf arbeiten gingen und Pia viel in der Schule war - fing NIKI an - sich die Federn am unteren Bauch zu zupfen. Nach einem Besuch beim Tierarzt haben sie gemeinsam mit diesem beschlossen: NIKI muss eine Partnerin bekommen. Pia erzählte dies ihrer Freundin Vanessa.

Vanessa informierte Pia, dass ihre Oma Monika ganz viele Papageien in großen Gartenvolieren hält, paarweise oder im Schwarm. Da haben sie sich, wenn auch schweren Herzens, entschlossen,  NIKI  Monika anzubieten. Monikas Mann ist  von Belgien nach Berlin gefahren, hat NIKI geholt und ihnen versprochen, einen Partnervogel zu kaufen.
Zuerst bezog NIKI die Großvoliere in der 8 Kongo-Graupapageien und ein Pärchen Rosakakadus lebten. Da die anderen alle ausnahmslos brave Papageien waren ging dies problemlos.

2009 wurde dann ANJA gekauft. Sie ist im April 2009 geboren worden und eine Naturbrut, das war Monika sehr wichtig. Im August haben sie ANJA aus Rüthen geholt. ANJA hat sich sofort bei NIKI angebiedert, es hat doch noch mindestens 4 Monate gedauert bis er sie in seiner Nähe geduldet und angefangen hat mit ihr zu schnäbeln und sich gegenseitig zu putzen.

Da die anderen Papageien alle Paare sind blieb ihm wohl nichts anderes übrig als Anja anzunehmen. Heute sind sie ein ganz normales Paar.

Niki und partner

 

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