Papageienhilfe Aachen e.V.
50. Ausgabe 3/07
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 50 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Die Top Ten aller Fragen | 3. Vogelkot | 4. Lulu und Mico |

Die Top Ten unter den Fragen

Unzählige Fragen sind im Laufe der Jahre bei der Papageienhilfe eingegangen, zunächst überwiegten die telefonischen und schriftlichen Anfragen, welche heute fast alle durch Emails ersetzt wurden. Mit der Kommunikationsform haben sich die Fragen jedoch nicht geändert. Wir haben die Top-Ten der meist gestellten Fragen an die Papageienhilfe zusammengestellt und natürlich die Antworten.

 

Top 10 – Frage : Welche Papageien- oder Sittichart ist am sprachbegabtesten?

Antwort:
Man sagt im allgemeinen Graupapageien eine „Sprachbegabung“ nach. Diese ist in erster Linie von jedem Vogel selbst abhängig, es gibt Tiere die gerne nachahmen, somit auch Sprache. Andere schreien ein Leben lang, obwohl sie zu den „sprachbegabten“ gehören. Wer sich der Papageienhaltung widmet sollte eine „Sprachbegabung“ nie als Kriterium zur Auswahl der Vogelart treffen!

Top 9 – Frage : Welcher Partnervogel passt am besten zu meinem Papagei?

Antwort:
Ein artgleicher und gegengeschlechtlicher Partner gleichen Alters. Das wäre ideal, nur wissen wir aus eigener Erfahrung, dass man viele Kompromisse eingehen muss und kann. Je verbreiteter eine Vogelart ist, umso leichter lässt sich ein passendes Partnertier finden, je seltener die Vogelart gehalten wird ist es entsprechend schwieriger. Das sollte man unbedingt bei der Anschaffung des Vogels berücksichtigen.

Top 8 – Frage : Sollte man sich Papageien immer paarweise anschaffen?

Antwort:
Papageien und Sittiche sind Schwarmvögel und sollten mindestens paarweise gehalten werden. Oftmals lässt sich eine zeitgleiche Anschaffung von Papageien schwer realisieren, hier gilt auch das „Je seltener umso schwieriger“ Prinzip. So sollte man sich einen Zeitrahmen setzten, wenn man sich einen Vogel anschafft, in welchem ein Partnervogel zugesetzt werden muss. Erfahrungsgemäß liegen einige Monate bis zu einem Jahr dazwischen.

Top 7 – Frage: Wie groß darf der Altersunterschied bei Papageien sein?

Antwort:
Der Altersunterschied kann durchaus einige Jahre betragen. Gleichaltrigkeit ist grundsätzlich vorzuziehen, in der Realität sieht das jedoch oft anders aus. Bevor man einen Papagei alleine hält, sollte man die Vergesellschaftung mit einem Vogel anderen Alters vorziehen. Aber Vorsicht: Keinesfalls sollte man zu einem „Altvogel“ einen noch nicht geschlechtsreifen Jungvogel setzten; die Dominanz liegt hauptsächlich beim geschlechtsreifen älteren Tier. Kommt dieses in Brutstimmung und wird das Verhalten durch den anderen Vogel nicht erwidert, kann die sexuelle Frustration in aggressives Verhalten umschlagen, was für den unterlegenen Vogel blutig enden kann.

Top 6 – Frage : Wie erkenne ich das Geschlecht eines Papageis?

Antwort:
Bei manchen Papageien- und Sitticharten erkennt man das Geschlecht z.B. durch die Art der Gefiederfärbung. Erfahrene Halter können das Geschlecht auch nach Körpergröße und –Haltung mit hoher Trefferquote zuordnen. Gewissheit gibt nur eine tierärztliche Untersuchung; entweder durch eine Blutuntersuchung oder eine Endoskopie. Hierbei betäubt der Tierarzt den Vogel und dringt mit einem winzigen Endoskop in die Bauchhöhle des Vogels und kann das Geschlecht erkennen. Bei dieser Untersuchung macht sich der Tierarzt gleichzeitig ein Bild vom allgemeinen Gesundheitszustand des Vogels; er kann Verpilzungen oder andere sonst nicht sichtbare Krankheiten deutlich erkennen.

Top 5 – Frage: Mein Vogel rupft, was kann ich tun?

Antwort:
Zunächst sollte ein sich plötzlich rupfender Vogel vom Tierarzt untersucht werden. Dieser kann Hauterkrankungen wie z.B. Ekzeme feststellen, die einen Juckreiz verursachen könnten. Zu wenig Luftfeuchtigkeit kann die Haut austrocknen, das wiederum kann zum Rupfen führen. Erfahrungsgemäß ist die Ursache jedoch häufig psychischer Natur. Die intelligenten und anspruchsvollen Tiere wollen beschäftigt werden. Langweilt sich ein Vogel im monotonen kleinen Käfig, kann Rupfen eine Ersatzhandlung sein; einmal begonnen lässt es sich nur schwer dem Tier wieder abgewöhnen. Der fehlende Partnervogel, sexuelle Frustration, Beschäftigungslosigkeit- all dies kann aus einem Papagei einen „Rupfer“ machen. Für den Vogelhalter bedeutet das: Ich muss die Lebenssituation meines Vogels verändern, z.B. durch einen Partnervogel, viel Abwechslung in der Volierengestaltung und somit dem Vogel immer neue Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

Top 4 – Frage: Wohin kann ich meine Vögel in Urlaubspflege geben?

Antwort:
Meistens beginnt man mit der Urlaubsplanung rechtzeitig; so sollte man es auch mit der Unterbringung der Vögel halten. Günstig ist es, wenn die Tiere stressfrei im eigenen zuhause gepflegt werden, als Pfleger kommen hier nur vertrauenswürdige und persönlich bekannte Menschen in Betracht. Ist dies nicht möglich haben Vogelhalter mit kleineren Papageien oder Sittichen bessere Chancen als Halter von Großpapageien, welche logischerweise wesentlich mehr Platz beanspruchen. Vereine wie die Papageienhilfe bieten Urlaubsbetreuung an, jedoch ist das Platzkontingent begrenzt und eine langfristige Voranmeldung von Nöten. Spontanurlauber haben hier wenig Chancen. Mittlerweile bieten Fachhandelsgeschäfte Urlaubsbetreuung für Papageien und Sittiche an, - anrufen, anschauen, aussuchen!

Top 3 – Frage: Verkaufen Sie auch Vögel?

Antwort:
Nein! Der Verkauf eines Vogels ist ein rechtsverbindliches Geschäft zwischen Käufer und Verkäufer. Mit dem entsprechend abgeschlossenen Kaufvertrag geht das Eigentum (Vogel) an den Käufer über. Die Papageienhilfe behält jedoch das Eigentumsrecht am Vogel. Kommt es zu einer Vermittlung, wird ein Leihvertrag abgeschlossen, in dem deutlich die Rechte und Pflichten des Vogelhalters bzw. der Papageienhilfe aufgelistet sind. Die fällige Gebühr ist keine Kaufsumme, sondern die durch Pflege und tierärztliche Untersuchung angefallenen Kosten. Dieser „Leihvertrag“ hat folgenden Hintergrund: Verändert sich die Lebenssituation des Vogelhalters, sodass er seine Papageien nicht mehr halten kann, gibt er den Vogel an die Papageienhilfe zurück. Dadurch vermeiden wir, dass sogenannte „Wandervögel“ entstehen, die von einem Haushalt in den nächsten gegeben werden und somit psychisch leiden. In den 14 Jahren der Papageienhilfe ist dies selten vorgekommen. In einem solchen Fall bekamen wir meist beide Vögel zurück, sie sollten als harmonisches Paar zusammenbleiben und wurden entsprechend als Paar weitervermittelt.

Top 2 – Frage: Ich muss meinen Vogel abgeben, wie geht das, was kostet das und kann ich beeinflussen, wo der Vogel hinkommt?

Antwort:
Um für den Vogel eine stressfreie Aufnahme zu gewährleisten, benötigen wir einige Informationen. Welche Art von Vogel ist es? Wie alt ist das Tier? Ist dessen Geschlecht bekannt? Hat der Vogel einen Ring am Fuß? Gibt es für den Vogel die gegebenenfalls notwendigen Papiere (Cites)? Wie fit ist der Vogel? In den wenigsten Fällen kennen die Vogelhalter alle Antworten, wir bemühen uns um Hilfestellung, geben Tipps, wenn Papiere fehlen oder der Vogel nicht beringt ist. Sind die Formalitäten erledigt, wird ein Abgabetermin vereinbart. Die Abgabe des Vogels ist kostenfrei, die uns entstandenen Kosten werden dem neuen Halter in Rechnung gestellt. Der nun ehemalige Halter hat keinen direkten Einfluss auf die Weitervermittlung seines Vogels. Im Abgabegespräch erfahren wir jedoch einiges über das Tier. So klären wir beispielsweise, ob der Vogel besser in einer Volierenanlage untergebracht oder geeignet für eine Wohnungshaltung ist. Schreier eignen sich schlecht für die Wohnungshaltung, Rupfer oder Vögel mit Behinderung können je nach Gefiederzustand nicht in einer Außenvoliere leben. Möchte ein Vogelhalter Einfluss auf das neue Zuhause seines gefiederten Freundes nehmen, empfehlen wir eine entsprechende Kleinanzeige in der Coco-News oder besser noch auf unserer Website. Sie nutzten hier das Forum der Papageienhilfe kostenlos und unverbindlich, für die erhaltenen Angebote können wir uns jedoch nicht verbürgen.

Top 1 – Frage: Können Sie mir einen Tierarzt empfehlen?

Antwort:
Wir kennen einige Papageienspezialisten durch persönlichen Kontakt, jedoch längst nicht jeden. Es kommt auf den jeweiligen Wohnort an und ob jemand bereit ist möglicherweise einige Kilometer mit seinem Vogel zum Tierarzt zurückzulegen. Hilfreich ist hier mittlerweile das Internet. Auf einigen Seiten werden Papageienspezialisten in ganz Deutschland gelistet, suchen Sie sich den entsprechenden in Ihrer Nähe aus. Hier zwei Beispiele: www.papageien.org/tierarzt-liste oder www.papageien.de/tierarzt.htm

 

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