Papageienhilfe Aachen e.V.
44. Ausgabe 3/05
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 44 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Unglaublich! | 3. Meine gemischte Kleinvogelvoliere | 4. Optimale Papageienhaltung |

Meine gemischte Kleinvogelvoliere

Ich halte zurzeit 19 Wellensittiche und 5 Kanarienvögel. Sie leben auf 8 m² Volierenfläche mit einem kleinen Schutzraum. Die gesamte Fläche ist lichtdurchlässig überdacht und zur Südseite lässt ein 3 m² großes Gitter genügend direktes Tageslicht einfallen. Naturäste in verschiedenen Dicken bieten Sitzmöglichkeiten. Im Sommer dekoriere ich die Wände mit frischem Grün, das ich alle paar Tage wechsele, sodass genügend Knabbermöglichkeiten bestehen. Zusätzlich hängt eine ca. 50 cm lange Korkröhre neben dem Schutzraum, die besonders von den Hennen eifrig benagt wird und daher ca. alle 6 Monate ausgetauscht werden muss. An vier Stellen gibt es Trink- bzw. Bademöglichkeiten, die mit Leistungswasser befüllt sind und zeitweise einen Multivitaminzusatz enthalten.
Die Behältnisse werden täglich morgens gespült und abgetrocknet bevor sie frisch befüllt werden. An heißen Sommertagen wechsele ich das Wasser oft zusätzlich noch einmal abends aus, wenn ich grobe Verschmutzungen beobachte. Bei großer Hitze oder Trockenheit übernehmen meine Söhne gerne das “Duschen“ der Vögel. Seltsamerweise sind nach dem Einsatz der Blumenspritze, die nur für klares Wasser benutzt wird, auch meine Söhne oft nass!

Als Futterbasis gibt es frische Körnermischungen für Wellensittiche und Kanarienvögel, die in Näpfen an verschiedenen Käfigstellen angeboten werden. Ich kontrolliere diese täglich auf Verschmutzungen und sauge oder puste die Spelzen ab. Nach 3-4 Tagen kippe ich die kümmerlichen Reste den Wildvögeln hin und befülle die gereinigten Töpfchen neu.
Fast jeden Tag gibt es eine flache Schale mit Keimfutter. Dieses wird zunächst 24 Stunden eingeweicht und muss dann weitere 24 Stunden keimen, bevor es gefüttert wird, nachdem es gründlich mit klarem Wasser gespült wurde. Die Menge ist so bemessen, dass sie in einem Tag komplett aufgefressen ist. Nach 24 Stunden im Käfig sollten evtl. noch vorhandene Reste entfernt und die Schale (Napf) gründlich gereinigt werden.

Im Sommer sammle ich frische Pflanzen zum Verfüttern. Am liebsten werden die verschiedenen Wildgräser und Blutfingerhirse, aber auch Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere und Raps genommen. Im Winter und wenn das Gesammelte nicht reicht, füttere ich Möhrengrün mit kleinen Möhrenresten daran und/oder Obst dazu.

Besonders beliebt sind süße Äpfel, Birnen, Melonen und bei den Kanarien Banane, Kiwi und Traube. Ein Stück Gurke wird auch nicht verschmäht. Salat füttere ich nur aus biologischen Beständen oder aus den Gärten von Bekannten, da konventioneller Salat oft zu nitratreich ist, was zu Durchfällen und Gesundheitsschäden führen kann. Knabberstangen gibt es alle paar Tage und Kolbenhirse nur aus der Hand oder im Winter, wenn der Energiebedarf höher ist. Zusätzlich reiche ich abwechselnd Grassamen, Wildvögelmischung, Exotenmischung und Saaten, die als Abwechselung sehr gerne genommen werden.

Vor einigen Jahren habe ich einige Zeitsparmaßnahmen eingeführt. Sand und Gritt biete ich nur in flachen Schalen an, sodass sie wenig verschmutzen und seltener getauscht werden müssen. Die Böden des Schutzraumes, ca. 1,5 m², für Wellensittiche und Kanarienvögel getrennt, sind mit Zeitungspapier ausgelegt, dass ich täglich wechsele und dadurch auch hier nur 1-2 x pro Woche abwaschen muss, trotz 23 Vögeln, die trainiert sind, nachts im Schutzraum zu bleiben, wodurch dort eine große Menge Kot auftritt.

In der Voliere ist Freiflug gesichert, aber als ich meine Wellensittiche, damals waren es weniger, noch im Haus hielt, hatten Sie jeden Tag von mittags bis abends Freiflug, am Wochenende sogar ganztags. Damals beleuchtete ich die Voliere mit einer Arcadia Bird Lamp und habe unter diesen Bedingungen auch erfolgreich Junge großgezogen.

Heute habe ich nur noch gelegentlich ein Tier im Haus, wenn es Krankheitszeichen zeigt, denn in der Voliere ist die Kotkontrolle erschwert und tägliches Herausfangen eines Tieres bringt die anderen in Panik.

Erstaunt stelle ich dann immer fest, dass die, die mir in der Voliere den Rücken zuwenden, im Haus doch wieder fresszahm sind.

Alle die meine Voliere besichtigen möchten oder Verbesserungsvorschläge haben, lade ich herzlich ein mich anzusprechen.

Unter 02405 / 71774, bin ich fast immer nachmittags zu erreichen.

 

nach oben
Impressum & Datenschutzerklärung | Contact
Copyright © 2000-2008 Papageienhilfe Aachen e. V. / Alle Rechte vorbehalten
Webdesign & Erstellung:
W E B D E S I G N - C R E A T I O N S . c o m