| Inhatsverzeichnis - Ausgabe
44 |
| 1. Liebe
Mitglieder und Freunde | 2. Unglaublich! | 3. Meine
gemischte Kleinvogelvoliere | 4. Optimale
Papageienhaltung |
Unglaublich!
Liebe Tier- und Menschenfreunde,
ich schicke Euch hier eine Ungeheuerlichkeit, die in "meinem" Haustierkrematorium
passierte, wo ich selber meinen geliebten toten Hund Bobby vor
2 Jahren voller Vertrauen hinbrachte. Seit heute ist das Krematorium
geschlossen (lt. Bandansage).
Familie Korthum bittet um weite Verbreitung, ich auch.
Gruß,
Barbara Plessmann, Tierheim Aachen
Dipl.-Ing. Jürgen Korthum
Kannheideweg 72
53123 Bonn
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.
Hahnstraße 70
60528 Frankfurt/Main
Bonn, den 08.09.2005
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Betroffene betrügerischer
Machenschaften im Huisdierencrematorium, 6191 NC Beek, Middelweg
15, NL, Tel 0031 46 43 700 17, möchten wir Sie
hierüber informieren und Sie als weiteren Schritt bitten, den infrage
kommenden Tierärzten im Raum Aachen und Selfkant diese Informationen zukommen
zu lassen.
Zum Sachverhalt: Am 05.09.2005 wollten wir unseren
am vorausgegangenen Wochenende verstorbenen Kater in besagtem
Krematorium mit einer Einzelverbrennung
zur
letzten Ruhe geleiten. Nach emotionalen Momenten im Verabschiedungsraum und
einer Wartezeit von 1 Stunde wurde uns von Frau Tiny Gelissen die vorher
ausgesuchte Urne mit Asche übergeben. Im Gegensatz zu unserem ersten Kontakt machte
sie einen sehr abwesenden Eindruck auf uns. Nur mit Mühe und unserer Unterstützung
konnte sie die Verbrennungsbescheinigung in den Rechner tippen. Wir bezahlten,
Frau Gelissen ging wegen des Wechselgeldes vom Büro in den Krematoriumsraum,
kehrte jedoch in den darauf folgenden 45 min nicht mehr zurück.
In der Befürchtung, daß ihr etwas zugestoßen
sei, öffneten wir die Türe zum Vorraum. Der vorher latente
Verwesungsgeruch verstärkte sich schlagartig. In dem Vorraum
lag ein Hund in seinem Blut vor der Waage, um die Ecke im Krematorium
Frau Gelissen auf dem Boden. Sie kam in diesem Moment zu sich,
lehnte aber Arzt und Krankenwagen ab. In dem gleichem Moment erkannten
wir unseren Kater in dem Haufen toter Tiere in einem großen
Alucontainer, wie er auch für Schlachtabfälle genutzt
wird. Mindestens noch ein zweiter Container, ebenfalls randüber
mit Tieren gefüllt, befand sich neben dem kalten Ofen. Eine
weitere Betroffene erkannte in einem Weinkrampf ihr kurz zuvor
abgegebenes Kaninchen auf dem stinkenden Haufen ebenfalls wieder.
Als
meine Frau unseren Kater herauszog und an sich nahm, wurde Frau
Gelissen, deren Verhalten die Einnahme von Drogen oder Psychopharmaka
vermuten ließ, aggressiv und versuchte, ihr das Tier wieder
abzunehmen. Nachdem es ihr nicht gelungen war, uns im Krematoriumsraum
einzuschließen, setzte sie ihr aggressives Verhalten bis
draußen auf dem Parkplatz fort, bevor sie sich schließlich
im Geschäft einschloß. Wir hatten also Urne und Bestätigung
der Kremierung unseres Katers in der einen Hand, den durch Blut
und Exkrementen der anderen Tiere bestialisch stinkenden Überrest
unseres Katers in der anderen.
Die unverzüglich gerufene Polizei
erschien mit zwei Steifenwagen, separierte Frau Gelissen und nahm
die Schilderungen der Beteiligten
zu Protokoll. Bei Bedarf kann also der Sachverhalt auch von dieser
Seite verifiziert werden.
Da hier der Schmerz des Verlustes eines
Haustieres perfide für
einen solchen dreisten Betrug ausgenutzt wurde (ganz abgesehen
von der Bezahlung nichterbrachter Leistungen), wäre es uns
eine Herzensangelegenheit, wenn andere um ihre verstorbene Haustiere
Trauernden nicht die gleichen Erfahrungen machen müssen. Zumal
wir den starken Eindruck haben (fingierter Anruf), daß der
Betrieb unbeeindruckt der Geschehnisse wieder weiterläuft.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Korthum
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