| Inhatsverzeichnis - Ausgabe
31 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Der Bergpapagei | 3. Eine Mail |
| 4. Amazonen in der Euregio | 5. Erfolgreiche Papageienvermittlung | 6. Futtertest Teil 1 |
Amazonen in der Euregio
Die Papageienhilfe hat nicht nur Mitglieder und Freunde in Deutschland, die Grenznähe von Belgien und den Niederlanden lockt immer wieder interessierte Vogelhalter aus dem benachbarten Ausland zu unseren Informationsveranstaltungen.
Blaustirnamazonenpaar
So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Papageienhilfe die ersten Mitglieder aus dem Ausland begrüßen durfte. Einer davon ist Herr Mortier, der mit seiner Familie in der Nähe von Eupen lebt.
Die Liebe zu Papageien und Sittichen hat er schon in seiner Kindheit entdeckt, zuerst kümmerte er sich um eine Vielzahl von Sittichen, die Papageien kamen vor ca. 12 Jahren in sein Leben.
Besonders ans Herz gewachsen sind ihm Amazonen und Aras, bekannt als recht lautstarke Vertreter ihrer Art. Seine ersten Papageien waren ein paar Gelbbrustaras mit welchen ihn auch ein ganz besonderes Erlebnis verbindet. Der Bruttrieb der Tiere war so stark, das sie sich in einer Ecke des Wohnzimmers ein Nest bauten und ein Jungtier ausbrüteten!
Den Aras folgten im Laufe der Jahre einige Amazonen, darunter Blaustirn- und Venezuelaamazonen.
Die Vögel waren natürlich längst ausquartiert in einem Vogelhaus im Garten. Vor zwei Jahren entschloss sich Herr Mortier zum Bau eines neuen Vogelhauses und so entstanden in unzähligen Arbeitsstunden 11 Volieren mit kombiniertem Innen- und Außenbereich.
Nun bevölkern zwei Arapaare sowie Amazonenpaare das Vogelhaus. Auch einige Tiere der Papageienhilfe haben hier ein schönes und dauerhaftes Zuhause gefunden.
Die Betreuung solcher anspruchsvollen Vögel setzt ein hohes Maß an Erfahrung und Sachkenntnis voraus. Glücklicherweise ist die ganze Familie vom "Papageienvirus" infiziert, der Sohn hat sogar das "PapageienGen" geerbt und verbringt viel Zeit bei den Pfleglingen.
Die Tiere danken es mit Gesundheit und Vitalität und kennen ihre Betreuer ganz genau. Lieblingstiere gibt es nicht, alle werden gleich behandelt. Jedoch kommt es vor, dass die ein oder andere Amazone besonders um die Aufmerksamkeit und Gunst von Herrn Mortier buhlt, manche Tiere sind aufgrund Ihrer früheren Lebensumstände stark auf Menschen geprägt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Papageien immer einen passenden Partnervogel haben, nur mit diesem können sie die ihnen angeborenen Verhaltensweisen leben, der Mensch stellt immer nur einen Ersatz dar. Die Papageienpaare bei den Mortiers machen einen ausgeglichenen und guten Eindruck, obwohl der ein oder andere Vogel einen oft jahrelangen Leidensweg, bedingt durch falsche Ernährung sowie Bewegungs- und Beschäftigungsmangel, hinter sich hat.
Wer Papageien hält, braucht nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Allein die Futterkosten für die Vögel belaufen sich monatlich auf ca. € 150,00. Dazu kommen Tierarztkosten, evtl. Medikamente oder Spezialfutter. Der Bau des Vogelhauses verschlang neben viel Geld auch einen Großteil des Gartens. Aber so ist das nun mal mit einem Hobby, da fragt man nicht nach Kosten und Nutzen, sondern lebt es einfach.
Wenn Familie Mortier einmal in Urlaub fährt, sind die Vögel in guten Händen. Die Schwiegermutter kümmert sich um die Pfleglinge, ein echtes Familienunternehmen.
Für die Zukunft wünscht sich Herr Mortier weiterhin die Gesellschaft seiner gefiederten Freunde und das möglichst viele harmonierende Papageienpaare ein tiergerechtes Zuhause finden.
Dunkelrote Aras auf ihrer Nisthöhle
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