Papageienhilfe Aachen e.V.
31. Ausgabe 1/02
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 31 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Der Bergpapagei | 3. Eine Mail |
| 4. Amazonen in der Euregio | 5. Erfolgreiche Papageienvermittlung | 6. Futtertest Teil 1 |

Der Bergpapagei oder Taranta-Unzertrennlicher

Wesentlich weniger bekannt als die gängigen Vertreter der Gattung "Unzertrennliche" (Rosen-Schwarz- oder Pfirsischköpfchen) ist der auch in Afrika im äthiopischen Hochland vorkommende Bergpapagei.

Er ist etwas größer als die bekannten Arten, ca. 17 cm. Das Gefieder ist überwiegend grün gefärbt, nur das Männchen besitzt eine rote Stirn, wodurch sich die Geschlechter gut unterscheiden lassen, was leider nicht bei vielen Papageien möglich ist. Der Schnabel ist tiefrot.

BergpapageiBergpapageien sollten möglichst in einer Voliere gehalten werden, nur dort können sie bei abwechslungsreicher Ausstattung ihr neugieriges und entzückendes Wesen entfalten. Für eine Zimmerhaltung sind Jungvögel vorzuziehen, sie gewöhnen sich wesentlich schneller an die Anwesenheit von Menschen und zeigen dann auch ihr angeborenes Verhaltensrepertoire, während ältere Tiere doch sehr zurückhaltend bis panisch reagieren können.

Die Voliere sollte nicht mit zu vielen Ästen ausgestattet sein, so dass die Vögel häufiger fliegen müssen, ansonsten neigen sie gerade bei dem oft zu kalorienreichen angebotenem Standardfutter zur Verfettung und damit zu einer kürzeren Lebenserwartung. Möglichst abwechslungsreiche Kost, ein Großsittichfutter mit wenig Sonnenblumenkernen, dafür Kardisaat, viel Obst und Grünfutter wie Vogelmiere, Wegerich oder Löwenzahn werden, wenn die Tiere einmal daran gewöhnt sind, ebenso gerne genommen wie halbreife Maiskolben ( gut einfrieren ), Holunderbeeren oder Hagebutten.

Wenn man mit den Tieren züchten will (Zuchtgenehmigung beim zuständigen Veterinäramt beantragen!) ist eine Gabe von Eifutter und Keimfutter für die Ernährung der Nestlinge von Vorteil.

Voraussetzung für eine Zucht ist neben der amtlichen Zuchtgenehmigung ein harmonisierendes Paar und das Vorhandensein eines Nistkastens, bei dem die Vögel nicht sehr wählerisch sind, es werden sowohl Naturstammnisthöhlen angenommen wie auch fertige Nistkästen.

Die Brutdauer ( meist 3-4 Eier ) beträgt ca. 25 Tage und die Jungenaufzucht gelingt einem harmonisierenden Paar meist problemlos. Die Jungen fliegen ungefähr nach 7 Wochen aus und werden dann noch etwa 3 Wochen von den Eltern versorgt.

Alles in allem sind die Bergpapageien aufgrund ihres Verhaltens, der geringen Größe und der relativ leisen Lautäußerungen angenehme Pfleglinge. Sie sind jedoch nur selten im Handel zu finden, zum einen weil sie farblich nicht sehr hervorstechen, zum anderen liegt der Preis im Verhältnis zu den Rosenköpfchen und anderen Unzertrennlichen deutlich höher, was jedoch bitte niemand dazu verleiten sollte, sich nur einen dieser Vögel zulegen zu wollen- sie gehören nun einmal zur Gattung Agapornis- die Unzertrennlichen, und sollten wie im übrigen alle Papageien und Sittiche mindestens zu zweit bzw. im Schwarm gehalten werden.

 

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