Papageienhilfe Aachen e.V.
52. Ausgabe 2/08
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 52 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde | 2. Plattschweifsittiche | 3. Die Aufgaben der Papageienhilfe | 4. Wenn einer eine Reise tut... | 5. Mal was zum Schmunzeln |

Plattschweifsittiche

Die australischen PlattschweifsitticheDie australischen Plattschweifsittiche- farbenfrohe und (meist) unkomplizierte Anfängervögel für die Gartenvoliere

Der Prachtrosella, ein Vertreter der Plattschweifsittiche

Acht Arten besiedeln das australische Festland sowie die umliegenden Inseln, die bekanntsten sind wohl der Prachtrosella und der Pennantsittich, seltener bei den Vogelliebhabern sind Stanley-, Stroh, Adelaide-, Gelbbauch-und Brownsittich sowie Blaßkopfrosellas anzutreffen.

Die Vögel leben in ihrer Heimat vor allem während der Trockenzeit in Familienverbänden oder kleinen Schwärmen, einzelne Paare separieren sich aber dann zu Beginn der Regenzeit, um ungestört das Brutgeschäft erledigen zu können. Die Nahrungssuche findet sowohl in Bäumen und Sträuchern als auch am Boden statt. Hauptnahrung sind je nach Verfügbarkeit verschiedene Sämereien vom Grassamen bis zu (wenn vom relativ kleinen Schnabel noch zu bewältigen) Kleinnüssen. Daneben werden auch Insekten und deren Larven, vor allem bei der Jungenaufzucht, von den Tieren aufgenommen.

In Menschenobhut sollte man diese Sittiche bevorzugt in langen Volieren pflegen, was ihrem Flugbedürfnis Rechnung trägt. Gelegentlich eignen sich Einzelexemplare auch für die Haltung im Haus, jedoch sollte man davon absehen und die Vögel besser mit einem Partnervogel in einer Voliere vergesellschaften. Die Ausstattung der Voliere kann durchaus spartanisch sein, es sollten nicht zu viele Äste das Flugvermögen der Sittiche einschränken, was jedoch nicht den Einsatz sinnvollen "Spielzeugs" ausschließt. An die Voliere sollte möglichst ein Schutzraum angeschlossen sein, um den Vögeln in kalten Nächten eine sichere und zugluftfreie Unterkunft zu bieten.

Da die Vögel speziell in der Brutzeit zu Aggressionen gegenüber Artgenossen (und auch Artverwandten Gattungen) neigen, kann eigentlich nur die paarweise Haltung empfohlen werden, selbst Vögel in Nachbarvolieren werden heftigst attackiert.

Die Ernährung gestaltet sich nicht sehr schwierig, ein gutes Großsittichfutter ist Voraussetzung. Daneben werden diverse Beeren aus unserer Natur (Holunder, Weißdorn, Feuerdorn etc.) sowie Grünfutter (Löwenzahn, Vogelmiere etc.), halbreifer Mais und Obst sehr gerne genommen. Zusätzlich kann man den Speiseplan mit Keimfutter und Eifutter (besonders in der Brutzeit) anreichern.

Ein Vorteil dieser Vögel gegenüber anderen Papageien und Sittichen ist ihr relativ geringes Nagebedürfnis, so kann man durchaus Volieren aus einer Holzkonstruktion errichten, wenn man den Vögeln öfters Ablenkung durch frische Äste zum Benagen bietet. Auch sind ihre Stimmen in den meisten Fällen sehr melodisch und stören nicht so in der Nachbarschaft, richtig laut werden sie eigentlich nur in der Balz und wenn Gefahr droht (Katze, Greifvogel).

Alles in allem sind die Plattschweifsittiche sehr schöne und dankbare Vögel für die Voliere im Garten, ggf. können sie auch paarweise in einer größeren Zimmervoliere (Mindestlänge 2Meter) gehalten werden und sind sowohl dem Anfänger (besonders die häufigeren Arten) als auch dem alten Hasen zu empfehlen.

 

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