Papageienhilfe Aachen e.V.
34. Ausgabe 4/02
Für Freunde und Mitglieder

Papageienhilfe Aachen e.V.

| Inhatsverzeichnis - Ausgabe 34 |
| 1. Liebe Mitglieder und Freunde |
2. Nymphensittich in Not | 3. ...und es wurde Licht | 4. Papageienzüchter sind böse | 5. Meine Lora soll's guthaben |

Nymphensittich in Not !!!

Nymphensittich in Not!Es begab sich, das ein Nymphensittich, nennen wir ihn der Einfachheit halber "Billy", bei einer alten Dame lebte. Beide waren glücklich und zufrieden. Die alte Dame hatte immer viel Zeit für Billy, sprach mit ihm und war fast ständig anwesend. Billy dankte ihr dafür mit seinem fröhlichen Wesen und plapperte manchmal vor sich hin. Leider wurde die alte Dame sehr krank. Sie überlegte was nun aus ihrem Liebling werden sollte. Es fand sich eine nette Frau, die sich um Billy kümmern wollte. Allerdings gab es ein Problem. Die neue Halterin war berufstätig und deshalb viele Stunden am Tag nicht zu Hause. Billy war jetzt viel alleine und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Am Abend wenn dann endlich jemand da war, musste er natürlich alles los werden was sich so über den Tag angesammelt hatte. Er rief und schrie und war überhaupt sehr laut. Natürlich waren diese Abende für beide reiner Stress. Die eine müde von der langen Arbeit und Billy völlig überdreht vom langen Alleinsein. Billy begann seine Federn zu bearbeiten. Binnen weniger Wochen rupfte er seien gesamten Brustfedern aus. Auch seine schöne Haube verschonte er nicht, indem er immer wieder versuchte den Kopf durch die Stäbe seines Käfigs zu zwängen.

Inzwischen war die alte Dame verstorben und die neue Halterin wandte sich in ihrer Not, Billy zu helfen, an die Papageienhilfe. Billy fehlte Gesellschaft, das war offensichtlich. Mit Hilfe der Papageienhilfe fand Billy ein neues zu Hause, bei anderen Nymphensittichen. Die Artgenossen sind ständig um ihn. Er hat jetzt keine Langeweile mehr. Es wird natürlich noch längere Zeit dauern , bis seine Federn wieder vollständig nachgewachsen sind, aber jetzt ist er wieder glücklich und zufrieden.

Dies klingt wie ein Märchen? Es ist aber wirklich so geschehen. Diese Begebenheit zeigt, wie wichtig Gesellschaft für einen Sittich oder Papagei ist. Die ständige Anwesenheit eines oder mehrerer Artgenossen können wir Menschen einem Vogel beim besten Willen nicht ersetzen. Deshalb ein Appell an alle Vogelhalter: Bitte immer mindestens zwei Tiere, und diese in einer ausreichend großen ( es gibt nur zu klein nie zu groß) Voliere. Einzelhaltung ist wie Einzelhaft, und kein Papagei hat das verdient. Achten sie darauf, das die Tiere harmonieren, nicht jeder verträgt sich mit jedem. Es gibt auch kleine Streitigkeiten unter Vögeln aber diese sind nicht von langer Dauer. Das Beobachten einer Vogelgemeinschaft entschädigt für vielleicht fehlende oder verlorengehende Vertrautheit zum Menschen. Außerdem sollte doch das Wohlbefinden unserer Schützlinge über unseren persönlichen Wünschen stehen, oder sehen sie das anders?

Lassen Sie es nicht soweit kommen!

Papageien sind Schwarmvögel und benötigen immer einen artgleichen Partnervogel!

Nymphensittich in Not!

 

nach oben